Charlie Ballet

Als Gründer von Royal Ragz hat sich Charlie Ballet zu einem der angesehensten Vintage-Verkäufer in Manchester entwickelt. Ursprünglich aus Bristol stammend, zog er in den Norden und kombiniert nun sein Vintage-Geschäft mit einer vielschichtigen Verkaufsidee, die auch Styling, Fotografie und Bekleidungsverleih umfasst.

Erzählst du uns etwas über dich?

Ich bin Charlie Ballet von Royal Ragz, ich bin 27 Jahre alt und komme aus Bristol in Somerset. Ich verkaufe Kleidung, ich fotografiere, ich style, ich vermiete. Jede Art von freiberuflicher Arbeit für eine Marke, die ich als zu mir passend empfinde, nehme ich an und setzte ich um. Kurz: Wenn ich das Gefühl habe, dass ich dazu fähig bin, tu ich es.

Wie bist du zur Baracuta G9 Jacke gekommen?

Das ist eigentlich noch gar nicht so lange her. Ein sehr guter Freund von mir arbeitete an einem Projekt mit Baracuta. Dabei wurden Fotos von Menschen gemacht, die durch London liefen und radelten. Das war das erste Mal, dass ich selbst Baracuta entdeckte. Und dann habe ich mir die Marke angesehen, ich habe die Jacke von Needles x Baracuta gekauft, und sie ist anders als alle Jacken, die ich bisher besessen habe.

Die Jacke hat mir neue Stylingmöglichkeiten eröffnet. Ich hatte dabei noch nie eine Jacke, die so kurz geschnitten ist, aber sie ist so geschnitten, wie ich es mag, und ich habe Teile, die sie gut ergänzen. In Wahrheit ist Baracuta für mich erst seit kurzem ein Thema. Aber ich bin froh, dass es so ist, denn dieses Thema hat mir neue Welten geöffnet.

Was hältst du als Vintage-Experte von der Geschichte und dem Design unserer kultigen G9 Jacke?

Ich persönlich liebe sie. Ich habe das Gefühl, dass sich viele andere Marken an dieser Jacke orientiert haben. Ich habe viele Jacken verkauft, die diesen Jacken sehr, sehr ähnlich waren. Ich habe das Gefühl, dass die G9 von Baracuta einen großen Einfluss auf die Vintage-Mode und die Mode im Allgemeinen hatte. Die Form ist offensichtlich etwas, das ihr gemacht habt, und dann haben andere Leute sich daran orientiert und versucht, sie sich zu eigen zu machen. Diese Imitationen erreichen natürlich nie die ursprüngliche Version, weil diese ja für sich selbst steht.

Können wir über deine Tattoos sprechen? Warum hast du eine mittelalterliche Szene auf dem Rücken?

Die Leute, die mich tätowiert haben, waren meistens sehr gute Freunde von mir. Der Typ, der das Werk auf meinem Rücken gestochen hat, ist zum Beispiel ein Skater aus Bristol, der auch Tätowierer ist. Wir kennen uns schon sehr lange. Er hat mich mit seinem mittelalterlichen Stil überzeugt, also dachten wir, wir machen ein mittelalterliches Schlachtfeld mit einer brennenden Kirche oder Burg, oder was auch immer dabei herauskommt. Wir nennen es die Schlacht von Bristol, weil wir beide von dort kommen.

Keines meiner Tattoos hat eine besondere Bedeutung, aber diese Kunst hat mich schon immer interessiert. Im Biologieunterricht bekam man ein bedrucktes Blatt Papier mit dem menschlichen Körper darauf. Du solltest die Organe und so weiter benennen. Anstatt das zu tun, malte ich Tattoos auf den Körper. Ich wusste also schon in jungen Jahren, dass ich tätowiert sein wollte, aber ich bin froh, dass ich mich erst jetzt dazu entschlossen habe, mich stark tätowieren zu lassen und dass ich mit dem Endergebnis zufrieden bin. Es wäre ziemlich peinlich gewesen, wenn ich mit 16 Jahren angefangen hätte, mir Tattoos stechen zu lassen.

Es gibt viele Stücke in der Modegeschichte, die Trends beeinflusst haben. Glaubst du, dass die G9 eines davon sein könnte?

Ich denke, die Menschen meiner Generation müssen sich der Marke bewusster werden, vielleicht spricht sie ein älteres Publikum an, oder die Leute, die ursprünglich darauf standen, stehen immer noch darauf. Da ich sie erst vor kurzem entdeckt habe, denke ich, dass die Jacke auch anderen Leuten wie mir gefallen würde. Ich habe meine zum Beispiel nicht mehr abgelegt, seit ich sie bekommen habe. Bei dem Wetter in Manchester trug ich dann eine neue. Es regnete so stark, aber der Regen perlte und floss ab.

Es sind also wirklich tolle Jacken. Ich habe das Gefühl, dass meine Altersgruppe sich dessen noch nicht sehr bewusst ist, aber sie sollte es auf jeden Fall sein.

Die Menschen betrachten die G9 Harrington oft als ein Kernstück der britischen Kultur, was bedeutet dabei „Britishness“ für dich?

Britishness heißt Fish and Chips, Bier trinken im Park, Rave-Musik und schlechtes Wetter. Ich könnte tagelang weitermachen. Ich bin sicher, du verstehst das.

BARACUTA 85TH ANNIVERSARY